Diese Lehre wird nun erweitert durch die Forschungsergebnisse der Epigenetik.
Es zeigt sich, dass Dinge, die sich als Gewohnheit im Leben eines Menschen einschleichen, ohne Weiteres auch in späteren Generationen wieder zum Vorschein kommen können. So kann es geschehen, dass die Kinder eines Trinkers keine Trinkerkinder gebären, weil sie ja abgeschreckt wurden durch die üble Gewohnheit ihres Vaters. Aber in einer nächsten Generation werden nun plötzlich Trinkerkinder geboren, die ihren Defekt in den Genen zeigen.

Wie ist dies möglich?
Die frühere Lehrmeinung war: ist ein Gen verändert, wird sich diese Veränderung in der nächsten Erbfolge auch zeigen. Die neuere Forschung zeigt: es ist möglich, Gene ein- und auszuschalten. Dies kann geschehen durch äussere materielle Reize wie Chemikalien, es kann aber auch durch Reize aus dem emotionalen Bereich passieren, oder durch andere starke Stimuli. 
Dies bewirkt dann, dass ein Gen vom Körper gelesen wird, oder eben nicht.

So gesehen, ist Geistheilen plötzlich nicht mehr nur ein Phantasiegebilde einiger überreizter Hirne, sondern z. B. eine wissenschaftlich nachweisbare Beeinflussung unseres Genoms. 

Dies ruft uns unwillkürlich das Bibelzitat in Erinnerung, dass sich die Sünden der Väter auswirken bis ins dritte und vierte Glied. Allerdings mit der sehr wichtigen Ergänzung, dass auch positive Eigenarten sich ebenso wieder zeigen können.

Eine Studie aus Holland belegt, dass an sich gesunde Kinder von Menschen, die durch eine Hungersnot krank wurden, gleiche Krankheitsbilder entwickeln wie ihre Eltern, obwohl die äusseren Bedingungen nun ja wieder in Ordnung sind.

Prof. Bruce Lipton zeigt uns den Fall von Labormäusen (Agutimäuse) mit einem genetischen Defekt. Durch den Defekt wurden die Mäuse überdimensional gross, hatten Diabetes und ihr Fell verfärbte sich gelblich. Mit einer Kombination von Folsäure, Vitamin B12 und Cholin liess sich aber dieses defekte Gen abschalten, so dass die damit behandelten Föten der Mäuse trotz Gendefekt wieder normal waren.

Weitere erstaunliche Informationen können gewonnen werden aus dem Buch von Prof. Bruce Lipton: „Intelligente Zellen“, das sich wie ein Kriminalroman liest.

André Peter